09.09.2025 Besuch an der Southeast University in Nanjing

Nach unserer Ankunft am Bahnhof von Nanjing wartete bereits ein Bus der Southeast University auf uns. Die Fahrt zum Campus dauerte rund 20 Minuten – und schon bald verstanden wir, warum die geplante Führung nicht zu Fuß, sondern direkt mit dem Bus stattfinden sollte.
Ein Campus wie eine Stadt
Das Gelände der Universität ist schlicht gigantisch: 40.000 Studierende leben und lernen hier. Der Campus wirkt wie ein eigener Stadtteil, mit Wohn- und Forschungsbereichen, großen Parks, zweispurigen Straßen, einem Hotel und zahlreichen Neubauten. Alles ist weitläufig und eindrucksvoll angelegt. Auffällig war allerdings, dass wir kaum Studierende zu Gesicht bekamen – vermutlich waren alle in Vorlesungen. Stattdessen sahen wir vor allem zahlreiche Elektromopeds und Autos, die zum Alltag der Studierenden gehören.
Traditionelles Mittagessen

Nach einer kurzen Bustour und einem Fototermin ging es ins Campus-Hotel, wo ein traditionelles Mittagessen auf uns wartete. Wie üblich wurden die Speisen auf einer drehbaren Glasplatte serviert. Die Vielfalt war groß, und geschmacklich übertraf das Menü sogar das bereits reichhaltige Abendessen vom Sonntag im Hotel.

Fachvorträge und Innovationsthemen
Gestärkt ging es dann in den inhaltlichen Teil des Besuchs. Zwei Fachvorträge aus dem Medizinbereich standen auf dem Programm:

  • Circular DNA – ein Forschungsfeld mit großem Potenzial für die Genetik.
  • Organs-on-a-Chip – Miniaturmodelle menschlicher Organe, die für Forschung und Medikamententests genutzt werden.

Besonders spannend war auch der Einblick in die Arbeit des Transferteams der Universität. Dieses unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bei der Verwertung von Forschungsergebnissen, etwa durch Patentberatung oder Lizenzierungsmöglichkeiten, um Innovationen in die Praxis zu bringen.

Einblick in die School of Biological Science
Zum Abschluss besuchten wir das imposante Gebäude der School of Biological Science. Riesige Banner präsentierten die Geschichte der Fakultät, den aktuellen 10-Jahres-Plan und strategische Ziele. Man spürte deutlich den Stolz auf die bisherigen Errungenschaften und den großen Aufwand, der in die Dokumentation und Außendarstellung fließt.

Zurück in den Berufsverkehr
Die Zeit verging wie im Flug. Schließlich brachte uns der Bus wieder zurück in Richtung Bahnhof. Anders als am Morgen herrschte nun dichter Berufsverkehr. Selbst am Taxistand bildeten sich Schlangen, und es war gar nicht so einfach, unser bestelltes DiDi-Fahrzeug im Gedränge zu finden.

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